Rede zur Sanierung der Kita „Dreikäsehoch“
Frau Vorsitzende, meine Damen und Herren, was uns die Verwaltung unter Federführung von Herrn de Weerd und Frau Rang mit den übersandten Unterlagen zu dieser Sitzung zur Verfügung gestellt hat und im Ausschuss ausführlich erläutert wurde, verdient die Note 1 A. Viele andere aus Verwaltung und Kitas sowie die Architekten Dietz und Raabe haben daran mitgearbeitet. Dafür sagen wir allen herzlichen Dank, auch wenn sie dafür Vergütungen bzw. Honorar erhalten haben.
Nach Abwägen aller Für und Wider ergab sich bereits im Sozialausschuss, dass es eigentlich nur eine einzige Maßnahme geben kann, nämlich Kauf und Um- bzw. Anbau an das Finanzamt für eine Kita mit Familienzentrum.
Die Sanierung der Kita Dreikäsehoch wäre zwar finanziell etwas günstiger, aber so minimal, dass die Nachteile nicht aufgewogen werden. Nach wie vor wäre die Spielfläche für eine Belegung mit 100 Kindern erheblich zu klein und wegen der Hängigkeit des Geländes nicht optimal. Und eine zusätzliche Nutzung als Familienzentrum wäre völlig ausgeschlossen. Den Kauf des Finanzamtsgeländes kann man schon größtenteils mit den Um- und Rückbaukosten der Zwischennutzung finanzieren und das Platzangebot ermöglicht das neue Konzept eines Familienzentrums. Unterm Strich macht das nach der Planung und den Kostenschätzungen für den Eigenanteil der Stadt gerade mal 60 000 € mehr aus.
Die Lösung Finanzamt erscheint die Beste, auch wenn man pessimistisch ist und mit Erhöhungen rechnet. Die kann es auch bei der Sanierung geben, da man nicht weiß, was möglicherweise im Gebäude noch an Schadstoffen oder sonstigen Überraschungen steckt.
Unberücksichtigt ist noch, dass wir bei Verkauf des alten Kitageländes als Bauland auch nach Abriss noch einen Überschuss erlösen könnten und der Kauf des Finanzamts unser Anlagevermögen erhöht. Allerdings erhöhen sich auch die Folgekosten jährlich um etwa 20 000 €. Dies ist bei einem zusätzlichen Raumangebot von 477 qm statt 730 qm für Kita und 169 qm für FZ sowie fast einer Verdoppelung der Verkehrsfläche (Spielfläche und Parkplätze) akzeptabel.
Nun hat der Elternvertreter der Kita sich für die Sanierung ausgesprochen. Wir verstehen, dass man die längeren Wege scheut und auch Bedenken hat, wenn sich ein Familienzentrum unter dem gleichen Dach befindet, könnten vielleicht die Interessen der Kita-Kinder etwas zu kurz kommen.
Natürlich ist es mit der bisherigen beschaulichen und anheimelnden Lage in der viel größeren und zentral gelegeneren Kita mit FZ vorbei. Das muss aber nicht schlecht sein. Es können/könnten viele Aktivitäten für die Kinder und ihre Eltern angeboten werden, die aus Raummangel oder auch ohne FZ bisher nicht möglich waren. Es kommt natürlich darauf an, wie die Einrichtung von den dort Tätigen wie Leitung, Erziehern und sonstigen eingebundenen Personen betrieben und mit Leben gefüllt wird. Wir sind optimistisch und glauben, dass ein Gebäude mit großem Raumangebot und ein Gelände mit viel Platz zum Spielen auch Begeisterung und Motivation der Mitarbeiter beflügelt.