Spielplätze unter Kontrolle (HNA vom 20.06.2011)
Rotenburg. Alle Kinderspielplätze der Stadt Rotenburg sollen vom Bauhof auf Beschädigungen und Unfallgefahren überprüft und Mängel sofort beziehungsweise bis zum Beginn der Sommerferien abgestellt werden. Alle Spielplätze werden zukünftig turnusgemäß und nachweislich entsprechend einer Sicherheitsnorm kontrolliert und instand gesetzt. Das ist Inhalt eines Antrags der UBRFraktion, den die Rotenburger Stadtverordneten in ihrer jüngsten Sitzung einstimmig, aber erst nach langer Debatte verabschiedet hatten.
Zersplitterte Sandkastenumrahmung auf dem Spielplatz am alten Finanzamt: Die Bilder hat Karsten Hoßfeld gemacht. Auch das Geländer an der Rutsche im Hintergrund ist nach seinen Beobachtungen verwittert.
Dabei war der Tenor der Aussagen eigentlich klar: Man war sich einig, dass Kinder auf städtischen Spielplätzen keine Schäden davontragen dürfen.
Dass die Gefahr jedoch besteht, belegte UBR-Sprecher Karsten Hoßfeld mit Fotos, die er nach eigenem Bekunden im Mai auf Spielplätzen der Stadt gemacht hatte. Sein Fazit: nur der im Lispenhäuser Dorfkern ist richtig gut in Schuss.
An anderen Spielplätzen entdeckte seine Fraktion laut Hoßfeld unter anderem zersplitterte Sandkastenumrahmungen, kaputte Bänke, fehlende Fallschutzmatten, herumliegende Glasscherben, verdreckte und mit Unkraut bewachsene Sandkästen sowie fehlende Müllbehälter.
Das alles sei eine Schande für die Stadt und eine Zumutung für Kinder, befand Hoßfeld und ergänzte, viele Mängel seien bereits seit über einem Jahr bekannt und nicht abgestellt worden. Sie hätten bereits auf der Liste gestanden, die der Sozialausschuss im April 2010 zusammengestellt hatte. Hoßfeld hatte den Antrag schon in der vergangenen Woche im Sozialausschuss vorgestellt. Nach dem Wunsch von Markus Vöckel (SPD) hätte das Problem dort auch weiterverhandelt werden können – allein, um Zeit zu gewinnen, die Mängel abzustellen, müsse man den Antrag nicht zur Stadtverordnetenversammlung verschieben.
Dieses Argument ließen die UBR und die CDU-Stadtverordnete Barbara Glaser nicht gelten. Die Probleme seien schon lange bekannt. Zwischen der Sozialausschusssitzung und der Stadtverordnetenversammlung waren dann einige Mängel beseitigt worden.
Kritik an Mitarbeitern
Angesprochen wurde auch, dass Eltern, die dem Bauhof Mängel mitgeteilt hätten, nicht angemessen geantwortet worden sei. So sei, das berichtete Hoßfeld, auf den Hinweis, dass Schaukeln auf dem Spielplatz am Wildgehege fehlten, erklärt worden, dafür könnten sich Eltern bei der UBR „bedanken“.
Eine Aussage, die Bürgermeister Manfred Fehr „nicht toleriert.“ Er erwarte von städtischen Bediensteten „anständiges Benehmen“, Höflichkeit und Freundlichkeit. Wer schlechte Erfahrungen mit Mitarbeitern mache, solle sich bei ihm melden und Namen nennen.
Original HNA Artikel verfasst von Silke Schäfer-Marg
Veröffentlicht in der HNA vom 20.06.2011