UBR zieht ernüchterndes Zwischenfazit zum HKZ
Eine nun etwas klarer Sicht in Sachen HKZ und Klinikum ergibt sich aus den veröffentlichten Antworten des hessischen Sozialministeriums und den jüngsten Aussagen des Landrates in der Bürgersprechstunde mit BGM Grunwald, ferner aber vor allem aus den Statements des Landrates und insbesondere der Geschäftsführung in der lokalen Presse. Gelder aus dem Krankenhaustrukturfonds des Bundes sollen massiv zum Einsatz kommen. Dieser Fonds für Kapazitätsabbau und auch Schließung von Kliniken ist seit August des vergangenen Jahres Ziel der Verantwortlichen von Anfang an gewesen. Ein zweistelliger Millionen-Betrag aus Berlin kommend und mit Landesmitteln aufzustockender Betrag der in Richtung 100 Millionen Euro oder mehr als Subventionszuschuss aus Steuergeldern ins Klinikum, Standort Bad Hersfeld gepumpt wird, betrachten die Verantwortlichen als Erfolg und den Durchbruch in Sachen Rettung des Klinikums, aber ohne HKZ. „Das meinen Sie doch wohl nicht ernsthaft“, so UBR-Vorsitzender Mario Knoch. Dies ist unter dem Strich doch nichts anderes als eine (Kern-)Sanierung des Klinik-Standortes in Bad Hersfeld zu Lasten des Standortes Rotenburg! Und natürlich muss ganz klar die Erhaltung der medizinischen Versorgung und der Arbeitsplätze in diesem Prozess sichergestellt werden. Ein betriebswirtschaftlichen Versagen, welches mit Geldern von Bürger:innen des Landes ausgeglichen wird, als Erfolg zu verkaufen, ist doch eher eine Selbstbeweihräucherung, so Knoch weiter. Von Neustrukturierung ist die Rede. Hier muss sich der Aufsichtsrat als Kontrollorgan der Geschäftsführung unweigerlich die Fragen stellen:
- Wer soll die enorme Summe eines 3-Stelligen Millionenbetrages verantworten?
- Ist dies den derzeitigen Verantwortlichen zuzutrauen?
- Muss man nicht über professionelle unabhängige Unterstützung nachdenken, bevor man in die Umsetzung geht?
Die von der UBR immer wieder eingeforderte Transparenz in Sachen HKZ blieb weitgehend aus. Den Bürger:innen und den Arbeitnehmer:innen wurde doch monatelang etwas vorgespielt. Die sogenannten etablierten Parteien hielten sich meist bedeckt und sind intern uneins, mitunter sogar in der Causa HKZ zerstritten. Dienen tut dieses Schauspiel nun wahrlich keinem. Auf fast allen politischen Ebenen des Kreises ist resümierend festzustellen:
Keine Informationen, keine Bemühungen zur Behebung der Klinikkrise erkennbar gewesen. Man hat und man lässt die Geschäftsführung nach Belieben agieren. Das Zwischenfazit der UBR muss zwangsläufig ernüchternd ausfallen, da das HKZ-Aus nun beschlossene Sache scheint. Noch ist diese Geschichte aber nicht auserzählt!