HKZ: UBR reagiert auf Antworten von Sozialminister Klose
Eine völlig neue Sicht in Sachen HKZ und Klinikum ergibt sich aus veröffentlichten Antworten des hessischen Sozialminister Kai Klose aus der hessischen Landtagsverwaltung. Die Informationen lassen nur einen Schluss zu, das HKZ als überregionales Herz-Zentrum soll mehr abgebaut als verlagert werden. Gelder aus dem Krankhaustrukturfonds des Bundes sollen massiv zum Einsatz kommen. Dieser Fonds wurde primär für Kapazitätsabbau und auch Schließung von Kliniken geschaffen. Ein zweistelliger Millionen-Betrag kann nur fließen, wenn der Standortabbau in Rotenburg erfolgt. Dabei ist völlig unklar, ob ein „HKZ am Klinikum“ in Bad Hersfeld vom Land Hessen noch mitgetragen wird. Der Minister sieht in seiner Bewertung lediglich Chancen „für die Region“, d. h. es ist keine Rede mehr von einem überregionalen Versorgungsauftag. Welches medizinische Angebot soll wirklich umziehen? Es ist unfassbar, dass wir mehr Informationen aus Wiesbaden erhalten, als von den Verantwortlichen des Klinikums, so UBR-Vorsitzender Mario Knoch. Den Bürger:innen in Rotenburg und des Landkreises, den vielen Arbeitnehmer:innen und sonstigen mit dem HKZ verbundenen Personen und Betrieben wird mit schwammigen und inhaltslosen Statements etwas vorgegaukelt“, so Knoch weiter. Die Öffentlichkeit wird ohne Unterlass im Dunklen stehen gelassen. Will man noch weiter Zeit verstreichen lassen, bis der Betrieb des HKZs nicht mehr aufrechterhalten werden kann, weil Beschäftigte aus der Krise heraus sich neu bzw. umorientiert haben? Ist die Machbarkeit einer Verlagerung, insbesondere der Herzchirurgie, bei den zuständigen Entscheidungsträgern auf Landesebene überhaupt schon angefragt? Wie stellt man sich den Erhalt der Arbeitsplätze vor und was tut man eigentlich dafür? Fragen über Fragen sind und bleiben unbeantwortet! Auf fast allen politischen Ebenen des Kreises gilt: Keine Informationen, keine Bemühungen zur Behebung der Klinikkrise erkennbar. Die UBR fordert daher die Verantwortlichen nochmals ausdrücklich auf: „Wir verlangen Klarheit und Transparenz, keine Nebelkerzen!“