UBR übt Kritik an Landrat und Geschäftsführung des Klinikums
Die Krise des Klinikums fordert in seiner Größe unweigerlich von allen Verantwortlichen in sich alles in ihrer Macht und Zuständigkeit stehende zu tun, um eine gute Lösung für alle Bürger im Landkreis zu finden. Denn nur so kann ein Desaster verhindert werden, doch Landrat und Geschäftsführung tun nichts dergleichen, so UBR-Vorsitzender Mario Knoch. Die Beantwortung der Resolution der Stadtverordnetenversammlung der Stadt Rotenburg beschreibt die Tatenlosigkeit im Handeln. Landrat und Geschäftsführung nehmen zu keiner der Fragen Stellung. Zwei inhaltslose Briefe an den Magistrat der Stadt Rotenburg mit identischem Wortlaut von Landrat und Geschäftsführung, da der Text augenscheinlich vom Landrat der Geschäftsführung zur Verfügung gestellt wurde oder umgekehrt, ist eine inakzeptable Vorgehensweise. Damit jedoch nicht genug, zum Schluss des Briefes fordern Landrat und Geschäftsführung die Stadt Rotenburg auf, ihre Aktivitäten auf Lösungen zur Nachnutzung des HKZ zu konzentrieren. Das ist der Gipfel der Bodenlosigkeit und beschreibt erneut das Desinteresse zur Prüfung an aufgezeigten Alternativen, so Knoch weiter. Gesetze und vertragliche Vereinbarungen werden als Begründung für Vorenthaltungen von Informationen vorgeschoben. Der Eindruck eines außen vor gelassenen Bürgers des Landkreises kann doch dahinter nur vermuten, dass es etwas zu verbergen gibt. Vielleicht fürchtet mancher auch gesetzlich geregelte Schadensansprüche wegen Verletzung seiner Obliegenheiten. Neben den derzeit vielseitig favorisierten Alternativen ist die seitens der UBR andiskutierte weitere Alternative, das Herauslösen des HKZ aus dem Klinikum zwecks Verkaufs zu prüfen. Selbstverständlich ist dieser nur unter Abwägung der Folgen für alle Betroffenen und der Standortsicherung tatsächlich ins Auge zu fassen. Aber im Hinblick auf die jüngst mitgeteilten Geldsummen aus der letzten Kreistagssitzung von zig Millionenzuschüssen, Verzicht auf Rückzahlung von Zinsen und Darlehensraten, ungeklärte Finanzierung eines Neubaus am Klinikum in Bad Hersfeld und schließlich die Tatsache, dass vor dem Jahre 2025 nicht mit einer schwarzen Null gerechnet werden kann, ist von Subventionen des Landkreises im 3-stelligen Millionenbereich auszugehen. Im Interesse aller Bürger nimmt somit unweigerlich auch die betriebswirtschaftliche Seite der Betrachtung von Alternativen eine wichtige Rolle ein. Jetzt ist umso mehr unbedingt darauf zu achten, dass kein Fass ohne Boden entsteht! Die Tragweite der Entscheidungen in der Klinikum-Krise wird jedoch von Landrat Dr. Koch verharmlost, was man seiner Aussage „es gehe dem Landkreis gut“ entnehmen muss, führt Knoch an. Daher ergeht der Appell an die Mitglieder des Kreistages fundiert schriftlich dargelegte Fakten, Daten und Zahlen einzufordern, denn den Aussagen der Verantwortlichen kann kein Vertrauen wohl geschenkt werden.