Hände weg vom Jugendhof, Frau Künholz!
Die 1. Kreisbeigeordnete habe in der Vergangenheit schon oft mit forschen Entscheidungen, die sich nicht immer als richtig oder durchführbar herausstellten, die Bürger verblüfft, so der Vorsitzende der UBR-Fraktion in der Rotenburger Stadtverordnetenversammlung.
Jetzt presche sie erneut mit einem Vorschlag in die Öffentlichkeit, der in Rotenburg Empörung auslöse. Sie glaube, sich über die Versprechen von Minister, Regierungspräsident und Landkreis (keine weiteren Flüchtlinge) hinwegsetzen zu können und schlage im Jugendhof eine Notunterkunft für bis zu 18 Asylbewerber vor, die maximal 14 Tage bleiben sollen. Damit verstoße sie nicht gegen die Zusagen, behaupte sie. Niemand könne aber so dumm und blauäugig sein, ihr das abzunehmen. Jeder wisse doch, die Notfälle ständen schon haufenweise vor der Tür. Und sei die Notunterkunft erst einmal eingerichtet, entwickle sie schnell eine Eigendynamik. Die Belegung werde steigen und sollten die Asylverfahren nicht in 14 Tagen abgewickelt sein, blieben die Antragsteller natürlich auch länger. Wo sollten sie denn sonst hin? Der Jugendhof verliere so in kürzester Frist seine Attraktivität für Schüler- und Jugendgruppen und werde zur Außenstelle der Kaserne mutieren.
Rotenburg sei bereit, Einrichtung und Betrieb des Erstaufnahmelagers konstruktiv zu begleiten. Rund 60 Asylanten lebten bereits in unserer Stadt. Mute man den Rotenburgern zu viel zu, könne die Stimmung auch schnell kippen. Grünewald abschließend: „Vorstand und Stadtverordnetenfraktion der Unabhängigen Bürger Rotenburgs (UBR) weisen deshalb diesen Schnellschuss der 1. Kreisbeigeordneten mit aller Entschiedenheit zurück. Wir appellieren an die Mitglieder des Kreisausschusses, diesem Vorhaben die Zustimmung zu verweigern.
Überfordern Sie uns Rotenburger nicht!